Im Jahre 1951 gehörte das Schützenfest wieder zum festen Bestandteil des örtlichen Lebens. In diesem Jahr, nach nur einem Jahr Amtszeit als Jägermajor, wechselte Matthias Maaßen zu den Grenadieren. Neuer Jägermajor wurde Hans Kaiser mit Adjutant Alfons Bagenda.
Das Königsvogelschießen wurde am Fronleichnamstag an der Gaststätte Windberg (Holzbüttger Krug) durchgeführt. Das Regiment trat an der Gaststätte Bienefeld (Kreuzstraße) zum Abholen S.M. Hubert I. an mit anschließendem Vorbeimarsch. Danach erfolgte ein Festzug durch den Ort zur Vogelstange. Schützenkönig wurde Heinrich Wimmer mit Königin Gertrud. Während des Festhochamtes nahm Pfarrer Müller die Kirchliche Krönung der Schützenmajestät vor. Bis in etwa Mitte der 60er Jahre erfolgte die Krönung der Majestät nicht nur, wie heute üblich, im Festzelt, sondern es gab damals auch eine kirchliche Krönung.
Für das Vogelschießen wurde ein Festzelt aufgebaut und während des Schießens konnte schon das Tanzbein geschwungen werden. Am Abend war dann der große Schützenball im Festzelt. Am Nachmittag kostete der Eintritt noch -,50 DM und am Abend dann 1,- DM.
Ein Corpsleben, wie wir es heute kennen, gab es früher lange Jahre nicht. In den Zügen traf man sich kurz vor Schützenfest, um den Ablauf durchzusprechen und den Uniformleih zu regeln.
Übers Jahr wurde auch damals schon in den Zügen gespart. Einer wurde auserkoren, um die Spargelder einzusammeln. Die Holzbüttgener Bürger waren wieder mit Eifer dabei, um ihren Ort für die Festtage zu schmücken. Es sollte das Schützenfest vom Vorjahr noch übertreffen. Die Verkehrsbetriebe taten ihr Mögliches, um die Besucher nach Holzbüttgen zu befördern. Folgende Verkehrseinrichtungen standen zur Verfügung: Bundesbahn Neuss - Viersen (Station Kaarst), Omnibuslinie Düsseldorf - M. Gladbach - Viersen (Haltestelle Knuppertz, Nordkanal und Bahnhof Kaarst), verstärkter Omnibuseinsatz der Linie 5 ab Neuss Markt.
Einer alten Tradition zur Folge wurden die Holzbüttgener durch ein Tambourcorps am Schützenfest Sonntag in der Frühe geweckt.